Jonas Keller Fotografie
Durch Fotos die Natur erleben

Makrofotografie


 

Als Kind faszinierten mich schon immer Lebewesen mit mehr als vier Beinen. Ob es nun sechs, acht oder noch mehr waren – nichts war vor meiner Neugier sicher. Doch erst der Kauf einer Kamera, die ursprünglich für Urlaubsbilder gedacht war, rückte diese Leidenschaft wieder in den Mittelpunkt meines fotografischen Interesses. Die Linse meiner Kamera enthüllte eine verborgene Welt, in der sich Farben, Formen und Details offenbarten, die oft übersehen werden. Von majestätischen Insekten bis hin zu filigranen Spinnen – meine Aufnahmen erzählen Geschichten von der Schönheit und Vielfalt der Natur. Willkommen in meiner Welt der Makrofotografie!


Als ich meine Olympus OM-D E-M10 Mark III zusammen mit dem Kit-Objektiv erwarb, begann meine Reise in die Welt der Makrofotografie. Jedoch stieß ich schnell auf eine Herausforderung: Das mitgelieferte Objektiv bot keine besonders gute Naheinstellgrenze, was meine Möglichkeiten einschränkte. Zudem probierte ich mich mit meiner ersten Bildbearbeitungssoftware aus, doch das Ergebnis war ernüchternd.

Graue Fleischfliege (Sarcophaga carnaria, auch: Aasfliege)
Einzelaufnahme mit dem 60mm f/2.8 Makro. Die Grenzen des Schärfebereichs sind am Hinterleib gut zu sehen.

Blende f/10 Belichtungszeit 2,5s ISO 800 Olympus OMD EM10 Mark III

Mit dem Erwerb des Olympus 60mm f/2.8 Makro-Objektivs machte ich einen weiteren Schritt vorwärts. Dieses kompakte und leichte Objektiv bot trotz seines erschwinglichen Preises eine hervorragende Bildqualität. Seine Widerstandsfähigkeit gegen Spritzwasser und Staub war zwar in Kombination mit meiner Olympus OM-D E-M10 Mark III nicht von größtem Nutzen, dennoch schätzte ich diese Eigenschaft.


Doch bald stieß ich auf ein klassisches Problem in der Makrofotografie – die Fluchtdistanz. Die notwendige Nähe zu meinen Motiven ließ sie oft scheuen, bevor ich sie einfangen konnte. Die Lösung fand sich unerwartet in meinem Bekanntenkreis, wo alte Canon FD Objektive zum Verkauf standen. Ich entschied mich für das Canon FD 100mm f/4 Makro, das trotz seines Alters beeindruckende Ergebnisse lieferte und mir in meinem Garten gelungene Aufnahmen ermöglichte.


Der nächste Schritt war der Drang, noch näher an meine Motive heranzukommen, als es das Verhältnis 1:1 zuließ. Im Micro Four Thirds-Segment gab es damals wenige Optionen, bis ich zu Weihnachten die Nahlinse Raynox DCR 250 geschenkt bekam. Dieses kleine Wunderwerk steigerte die Vergrößerung auf 1,6:1, was jedoch die Schärfentiefe erheblich reduzierte und mich zunächst an meine Grenzen brachte.


Die Lösung kam Ende 2023 mit dem Kauf einer neuen Kamera, der Olympus EM1-X, die das Fokusstacking ermöglichte. Diese Technik war zwar nicht in jeder Situation ideal, aber sie eröffnete mir neue Möglichkeiten für beeindruckende Aufnahmen. Aktuell experimentiere ich mit Flächenleuchten, um den kleinen Ausschnitt meiner Motive angemessen auszuleuchten.


Mein jüngster Zugang ist das Canon FD 200mm f/4 Makro, das ohne Zwischenringe ein Verhältnis von 1:1 erreicht und einen deutlich größeren Arbeitsabstand bietet, was in der Makrofotografie ein unschätzbarer Vorteil ist.

Listspinne (Pisaura mirabilis)

Stack aus 11 Bildern mittels Serienbildaufnahme aus der Hand

Objektiv: Olympus 60mm f/2.8 Makro Kamera: Olympus OMD EM10 Mark III

Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Stack aus 52 Aufnahmen vom Stativ

Objektiv 60mm f/2.8 Makro + Raynox DCR 250 Kamera: Olympus OMD EM1-X




 

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